Beurteilung / Grundlagen

Die Verdichtungsempfindlichkeit des Bodens nimmt mit zunehmender Feuchtigkeit zu. Nasse und sehr feuchte Böden sind sehr verdichtungsempfindlich und sollten daher nicht verschoben oder befahren werden.

Massgebend für die Beurteilung der Befahrbarkeit und Verdichtungsempfindlichkeit sind die Saugspannungswerte im Unterboden (35 cm), da der Unterboden empfindlicher auf Verdichtungen reagiert als der Oberboden. Die Farbgebung des Unterbodens gibt einen ersten Hinweis über den Feuchtezustand. Für die Beurteilung kann auch der aktuelle Niederschlag relevant sein. Ab einem Niederschlag von mehr als 10 mm während den letzten 24 h, sind alle Erdarbeiten kritisch, auch wenn die Saugspannungswerte dies noch nicht zeigen.

Die gemessene Bodenfeuchte wird in folgende Kategorien eingeteilt
> 20 cbar «trocken»
10–20 cbar «feucht»
6–10 cbar «sehr feucht»
< 6 cbar «nass»
> 10 mm «Niederschlag»

Basierend auf den aktuellen Messwerten der Bodenfeuchte und des Niederschlags kann die Zulässigkeit des Maschineneinsatzes abgeleitet werden. Ein hohes Maschinengewicht und eine geringe Auflagefläche erfordern höhere Saugspannungswerte bzw. einen trockeneren Boden als leichtere Maschinen mit grosser Auflagefläche.

Die Einsatzgrenze der jeweiligen Maschine kann in der Bauwirtschaft mit der Berechnungshilfe Einsatzgrenzen von Baumaschinen und in der Landwirtschaft mit dem Simulationsmodell Terranimo ermittelt werden.